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 Elektrische Großuhren 8
Deutsche übersetzung von Christa Nehls unter Mitwirkung von Felix Closs

© Michel Viredaz, Epalinges (CH)  2002


Eine Einführung in die Entwicklung und Funktionsweise von Elektrischen Großuhren
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Signalsysteme

Wir verlassen jetzt die Grundfunktion der Uhr – Anzeige der Zeit auf visuellem Weg – und untersuchen die akustische Signalisierung der Zeit, hauptsächlich in Fabriken und Schulen. Das kann gewöhnlich erreicht werden dank eines zusätzlichen Kontaktmoduls, das in eine Uhr - gleich welcher Art – eingebaut wird. Meistens besteht es aus einer oder mehreren Scheiben, die eine Umdrehung in 24 Stunden ausführen. Sie haben Bohrungen für kleine Stifte in Intervallen von 1 oder 5 Minuten. Diese Stifte schließen zum gewünschten Zeitpunkt einen Kontakt, z.B. zum Betrieb einer Glocke. Das System kann durch ein Wochenprogramm oder eine Anpassung der Signaldauer erweitert werden. (Abb. 27 und 28).

Fig. 27: Favag Hauptuhr mit 2/3 s Pendel, späte 20er Jahre des 20. Jh., ausgerüstet mit einem Zusatzmodul, das aus einem 24 Stunden-Kontaktrad zur Betätigung von Signalen besteht. Die Signalintervalle können in Schritten von 5 Minuten angepasst werden.

Fig. 28: Signalkontrollkasten von Favag, konstruiert auf der Basis einer Nebenuhr. Es gibt viele Modelle mit einer oder mehreren Signalleitungen.

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Als Erweiterung von Synchronuhren werden diese Systeme auch genutzt, um Lampen oder ein Radio zu schalten, oder in Hotels, um den Empfang an das rechtzeitige Wecken der Gäste zu erinnern  (Abb. 29).

Fig. 29: Amerikanische Synchronuhr für Hotels. Ein Warnsignal kann in 5-Minuten-Intervallen angepasst werden, um den Empfang an das rechtzeitige Wecken der Gäste zu einer bestimmten Zeit zu erinnern.

Schlagwerke

Schlagwerke sind in elektrischen Uhren selten und kommen meistens in aufziehbaren Uhren vor. Sie gleichen dann mechanischen Schlagwerken. Sie kommen ebenfalls in Uhren mit elektromagnetischen Impulsen vor (Bulle-Clock, ATO, Abb. 30), sind aber viel seltener. Bei ATO werden die Schlagwerk-Hämmer durch einen Elektromagneten bewegt, aber das Zählen wird in der herkömmlichen Art durchgeführt – wie in mechanischen Uhren.

Fig. 30: Ato mit elektromagnetischem Schlagwerk.

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Literatur- und Quellenangaben

Es ist hier nicht notwendig, eine ausführliche Bibliographie anzugeben. Die meisten Bücher sind nur noch selten verfügbar und daher sehr teuer. Sie finden sich in erster Linie in den Privatbibliotheken enthusiastischer Spezialisten. Bis jetzt wurde kein Buch aus historischer Sicht speziell für Amateure geschrieben, außer einigen Ausstellungskataloge

  • Chronatome, La Chaux de Fonds, 1978 (Illustration ziemlich bescheiden)

  • Electrifying time, London, 1977 (reichhaltige Dokumentation)

  • Elektrische tijdaanwijzing, Schoonhoven, 1985 (exzellent)

  • Zeit und Mikroelektronik, Furtwangen, 1987 (interessant)

  • 150 Years of Electric Horology, NAWCC, 1992 (exzellent, 
    obwohl es sich weitgehend auf amerikanische Uhren konzentriert )

Bücher finden sich zeitweilig in spezialisierten Antiquariaten. Viele Bücher, die zur Information oder für den Schulunterricht benutzt werden, sind sehr theoretisch. Nur wenige beschreiben wirklich handelsübliche Uhren im Detail, wahrscheinlich waren die Autoren häufig zu vorsichtig, „freie Werbung“ zu offerieren!

Viele Artikel sind in unterschiedlichen Zeitschriften erschienen, aber es ist mühsam, diese zu finden und zu sammeln.

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Links zu Webseiten

Abschließend können wir einige Webseiten empfehlen:

  • 2011 Aktualisiert, siehe hier >> Links (zu Elektrischen Uhren-Sites)

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Für weitere Informationen wende Dich bitte an : Michel Viredaz

Letzte Revision: 14. November 2002


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